Wann kommen Hunde in die Pubertät?
• 6.-18. Monat
• kleine Rassen pubertieren früher als größere Rassenvertreter
• kleinere Rassen haben ihre Rüpelphase bereits mit etwa einem Jahr hinter sich gelassen
• große Rassen benötigen bis zu zwei Jahre zur psychischen Reife
Besondere Herausforderungen in der Pubertät:
Anstrengendes Verhalten
Die Pubertät ist oft kein Zuckerschlecken und kann durchaus eine nervenraubende Zeitperiode sein. Manche Besitzer werden gar in die totale Verzweiflung getrieben. Nicht umsonst landen viele Vierbeiner genau in diesem Altersabschnitt im Tierheim.
Der Junghund beginnt nun selbstständig und unabhängig die Welt zu erkunden. Beizeiten erscheint es so, als habe der brave kleine Welpe alles Erlernte auf einen Schlag vergessen: Er ist unkonzentriert, eigensinnig, ignorant oder sogar rauffreudig. Manche Vierbeiner sind schneller reizbar oder gar schüchtern, andere fressen mit voller Hingabe Kot oder andere ungeeignete Dinge oder besteigen alles, was ihnen in die Quere kommt.
Gleichzeitig beginnt der Junghund damit, nicht mehr allem auf Anhieb zu vertrauen. Er wird reifer und möchte seine eigenen Entscheidungen treffen.
Trotz aller Anstrengungen und Verzweiflungen – die Pubertät ist auch eine Chance für Hund und Halter, um eng als Team zusammenzuwachsen. Und: Sie ist endlich und geht vorbei!
Geschlechtsreife
Rüden beginnen mit etwa fünf bis elf Monaten das Beinchen beim Pinkeln zu heben, das bedeutet, die Geschlechtsreife hat begonnen. Neben dem Markieren und Interesse an Hündinnen können jedoch auch andere neue Angewohnheiten zu Tage treten, beispielsweise Herumstreunen oder Aggression gegenüber anderen Rüden.
Hündinnen werden mit ihrer ersten Läufigkeit geschlechtsreif. Diese tritt etwa zwischen sechs bis achtzehn Monaten auf. Während der Läufigkeit interessieren sie sich vornehmlich für Rüden. Auch Hündinnen können zum Herumstreunen oder Markieren neigen. Scheinträchtigkeiten oder Abneigung von anderen Hündinnen können vorkommen.
Der Eintritt der Geschlechtsreife ist individuell und von der ausgewachsenen Größe des Hundes abhängig. Größere Rassevertreter werden später geschlechtsreif.
Bereits vor der Geschlechtsreife stellt sich die Frage aller Fragen: Kastrieren oder nicht Kastrieren? Informieren Sie sich am besten frühzeitig und lassen Sie sich zu den jeweiligen Vor- und Nachteilen von Ihrem Tierarzt beraten.
Wie gehen Sie am besten damit um?
Beim Umgang mit Teenagern hilft vor allem Eines: Endlose Geduld! Doch auch Wissen und ein bisschen Vorbereitung können die Zeit der Pubertät erleichtern. Von großem Vorteil ist es, wenn Ihr Welpe bereits vor der Pubertät die Grundkommandos gut beherrscht.
Auch wenn Ihr Welpe Sie mit seinen Flausen „in den Wahnsinn“ treibt, behalten Sie zwei Mantras im Kopf:
• Bleiben Sie ruhig.
• Bleiben Sie liebevoll konsequent
Positive Bestärkung während des Trainings ist Strafen vorzuziehen. Achten Sie während der Pubertät darauf, dass alle Erfahrungen und Treffen für Ihren Junghund positiv ausfallen und umgehen Sie so gut wie möglich schlechte Erfahrungen. Mentales und körperliches Training hilft dabei, den wachsenden Flegel auszulasten und die scheinbar schier endlose Energie zu bändigen. Ratsam ist es dafür weiterhin regelmäßig eine Hundeschule zu besuchen, bis Ihr Liebling mindestens ein Jahr alt ist. Fühlen Sie sich trotz aller Ratgeber und Tipps der Hundeschule überfordert, sollten Sie einen Verhaltenstherapeut für individuelle Hilfe hinzuzuziehen.
Definition : (Quelle : petspremium.de und pixabay.com )